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Tipps

Bin ich als Katzenhalter geeignet ?

 

Wer eine Katze anschafft, geht eine Lebensgemeinschaft für ca. 15 Jahre mit einem oft recht eigenwilligen und kaum manipulierbaren Lebewesen ein. Wenn eine Katze allerdings ihren Menschen liebt, so tut sie dies bedingungslos. Dieser muss sich dann aber auch viel Zeit für sie nehmen. Den Zeitpunkt, wann die Katze Gesellschaft und Zeitvertreib haben will, bestimmt sie ganz alleine. Eine Katze, deren oft massive Forderungen nach Ansprache nicht erfüllt werden, verkümmert. Sie wird träge und gelangweilt. Nichts aber ist schlimmer für Katzen als Langeweile. Wer alleine lebt und berufstätig ist, sollte sich daher gleich zwei Katzen anschaffen. Am besten fährt man hier natürlich mit Wurfgeschwistern, die von Geburt an zusammen sind. Aber auch Katzen, die neu zusammenkommen, können eine große Freundschaft zueinander entwickeln. Selbst wenn es zwischen zwei Katzen nicht die große Liebe ist und man in der gemeinsamen Wohnung eher auf Distanz lebt, kann es eine harmonische Beziehung werden. Schließlich ist es auch interessant den Mitbewohner den ganzen Tag zu beobachten, das ist immer noch besser als Langeweile, unter der die intelligenten Stubentiger sehr leiden. Wer die ganze Woche über berufstätig ist, sollte wenigstens den größten Teil des Wochenendes mit seiner Katze verbringen.

 

Kommt eine Katze in einen Familienhaushalt, so müssen alle Familienmitglieder damit einverstanden sein, denn Katzen liebt man oder liebt man nicht. Tolerieren geht nicht. Ein wichtiger Aspekt ist auch der entsprechende Paragraph im Mietvertrag. Ein generelles Tierhalteverbot im Mietvertrag ist ungültig. Allerdings wird niemand gerne Streit mit Vermieter oder Mitmietern haben wollen. Deshalb empfiehlt es sich vor Anschaffung einer Katze mit dem Hausbesitzer darüber zu reden und sich die Genehmigung schriftlich erteilen zu lassen. Selbstverständlich achtet ein verantwortungsbewusster Katzenhalter darauf, dass kein Mitbewohner oder Nachbar durch sein Tier belästigt wird.

 

Grundausstattung für die Katze...

 

Ausbruchsicherer Transportbehälter für den unerlässlichen Gang zum Tierarzt oder für die Mitnahme auf Kurzreisen. Möglichst mehrere standfeste Futter- und Wassernäpfe aus einem leicht zu reinigenden Material (kein Weichplastik). Katzentoilette und Schaufel zum Entfernen der feuchten Hinterlassenschaften. Katzenkamm und -bürste für die Fellpflege. Schlafkorb oder Schlafhöhle. Hier muss man sich allerdings darüber im klaren sein, dass die wenigsten Katzen sich vorschreiben lassen, wo sie zu ruhen oder zu schlafen haben. Auf jeden Fall sollten die Schlafplätze immer erhöht sein. Keine Katze schläft gerne auf dem Fußboden. Zur Schonung für die eigenen Möbel ist auch ein Kratzbaum unerlässlich. Hier ist darauf zu achten, dass der untere Stamm so hoch ist, dass die Katze in gerecktem Zustand daran kratzen kann. Auch sollte der Kratzbaum immer frei zugänglich sein. Eine Aufstellung vor dem Fenster ist so ziemlich das Interessanteste, was man seiner Katze bieten kann.

 

Kätzchen oder ausgewachsene Katze ?

 

Es ist sicher schön, eine kleine Katze aufwachsen zu sehen, die sich dann auch ihrem Menschen gut anpasst. Allerdings ist auch das Zusammenleben mit einem bereits erwachsenen Tier sehr interessant. Jede Katze ist eine ganz eigene Persönlichkeit und wenn der Mensch diese Persönlichkeit respektiert, kann auch mit einer erwachsenen Katze nichts schiefgehen. Ein sicher nicht unwesentlicher Aspekt ist, dass man beim Zusammenleben mit einer Jungkatze mit Schäden am Inventar rechnen muss. Es braucht lange Zeit, bis die kleine Katze kapiert, dass sie nicht an den Möbeln kratzen darf. Mit Schimpfen und Bestrafen erreicht man oft das Gegenteil, da sie für jede Art der Ansprache empfänglich ist und alles für Spiel hält. Ausgewachsene Katzen dagegen haben meistens gelernt, dass man das nicht darf.

 

Kater oder Katze ?

 

Die Frage stellt sich einem Katzenfreund eigentlich nicht. Anders als bei vielen Hunden müssen auch zwei zusammenlebende Katzen nicht unbedingt unterschiedlichen Geschlechts sein. Wenn überhaupt, gibt es zwischen den Geschlechtern nur unerhebliche Unterschiede. Katzen sind zierlicher und angeblich anschmiegsamer als Kater. Kater sind distanzierter und eigenwilliger. Allerdings gibt es etliche Beispiele, bei denen es genau umgekehrt ist. Wer also einmal Ja zur Katzenhaltung gesagt hat, sollte es einfach dem Zufall überlassen. Ein verantwortungsbewusster Katzenhalter wird sein Tier - ganz gleich ob Katze oder Kater - auf jeden Fall kastrieren lassen, so dass sich auch die Frage des Nachwuchses nicht stellt.

 

Eingewöhnung in das neue Zuhause...

 

Hat man die Katze im ausbruchsicheren Transportbehälter nach Hause gebracht, so bedeutet dies für sie, dass sie in eine völlig neue Welt kommt. Das wichtigste was man jetzt tun muss, ist für Ruhe zu sorgen. Der Transportkorb wird, nachdem sichergestellt ist, dass alle Fenster und Türen geschlossen sind, geöffnet. Vorsichtig und ganz langsam wird die Katze Schritt für Schritt ihren Korb verlassen und sich dabei ebenso vorsichtig umschauen. Draufgänger werden daraufhin den gesamten Raum in Augenschein nehmen und selbstbewusst und mit erhobenem Schwanz von allem Besitz ergreifen. Schüchterne Typen werden sich noch vom Korb aus einen Platz aussuchen, wo man sich gut verstecken aber gleichzeitig alles beobachten kann. Wenn die Katze dann in ihrem Versteck ist, sollte sie auf keinen Fall mit Gewalt dort herausgeholt werden.. Zumindest die erste Nacht sollte sie auch in diesem Raum verbringen und das möglichst nicht alleine. Also stellt man Katzenklo, Futter und Spielzeug bereit. Meistens schon nach einem Tag geht die Katze selbstbewusst durch den Raum und streicht ihrem Menschen um die Beine. Jetzt sollte man alle Türen öffnen, die auch sonst für die Katze zugänglich sein sollen (natürlich nicht die Türe zum Garten oder Balkon).

 

Vorsichtig wird sie alle Räume inspizieren und letztlich in den ersten Raum zurückkehren. Soll die Katze ein sogenannter Freigänger werden, so kann man nach ca. zwei bis drei Wochen die Türe zum Garten öffnen. Hierbei muss gewährleistet sein, dass der Mensch zu diesem Zeitpunkt viel Zeit hat und zu Hause auf die Katze wartet. Zwischenzeitlich sollte man mehrmals ihren Namen rufen, damit sie merkt, sie ist nicht alleine. Die Katze wird zunächst nur den Gartenbereich in kleinen Kreisen inspizieren. Wenn sie dann wieder reinkommt, sollte man auch ruhig die Türe wieder schließen. Dieses praktiziert man nun einige Tage, bis die Katze genau den Weg kennt. Optimal ist es, wenn man in die Terrassentüre oder das Mauerwerk eine Katzenklappe einbaut, damit die Katze selbst entscheiden kann ob sie raus oder rein will

 

 

 

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© Hanne Peeters